Hospize als Vorbilder und Impulsgeber für eine Sorgekultur
Allein, dass es Hospize gibt, erscheint wie ein Hoffnungsschimmer am Horizont einer individualistischen Leistungsgesellschaft. Unsere Gesellschaft braucht Hospize, damit sie sich neu besinnen kann auf das, worauf es wirklich ankommt, nämlich auf die Erkenntnis, dass jeder Mensch unverwechselbar und unersetzbar ist. Die Sorgekultur, die Hospize uns vorleben, erinnert uns neu daran, dass die Bedeutung eines Menschen nicht in seiner Leistung aufgeht, sondern in seinem Sein begründet liegt. Daher kann die gesamte Gesellschaft viel von dieser Sorgekultur lernen und sollte sie als Modell aufgreifen für alle Bereiche der Gesellschaft, in denen die Angewiesenheit des Menschen nach einer Kultur der Sorge ruft.